Beim Rechnungswesen (RW) handelt es sich um einen Teilbereich der Betriebswirtschafslehre. Die Hauptaufgabe ist die Erfassung der Geschäftsfälle, welche mit dem betrieblichen Leistungsprozess zusammenhängen. Betrachtet man es nach einer Funktionsuntergliederung so wird man auf die: Dokumentations-, Beweis-, Ermittlungs- sowie Informationsfunktion stoßen.
Das Rechnungswesen kann man in zwei große Teilbereiche untergliedern, dem internen und externen Rechnungswesen.
Beim externen Rechnungswesen geht es in erster Linie darum die wirtschaftliche Situation für externe Adressaten abzubilden. Diese Abbildung ist aufgrund von Gesetzen / Vorschriften normiert, sodass einem Unternehmen hierbei nur ein sehr geringer eigener Spielraum bleibt. Der Jahresabschluss, welcher in der Regel die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung beinhält, stellt hierbei die finanzielle Lage eines Unternehmens an externe Adressaten dar. Je nach Unternehmensgröße und –form, kann der Jahresabschluss auch noch aus einem Anhang und Lagebericht bestehen.
Das Gegenstück zum externen Rechnungswesen bildet das interne RW. Den Begriff internes Rechnungswesen trifft man nicht so häufig an, vielmehr wird dieses als Controlling bezeichnet. Das Wort „Controlling“ wurde vom englischen „to control“ ins deutschsprachige übernommen. „To control“ bedeutet ins deutschsprachige übersetzt – steuern, lenken oder regeln. Anhand der Übersetzung kann man schnell feststellen, dass es sich beim Controlling um eine Kontroll- oder Revisionsaufgabe, mit der diese häufig fälschlicherweise in Kontakt gebracht wird, handelt.
Kontrollaufgaben zählen jedoch sicherlich zum Aufgabengebiet des Controllings, dieses ist jedoch wesentlich weiter gefasst. Vor allem die Informationsbeschaffung, -aufbereitung, -kontrolle sowie die Analyse, Planung und Steuerung sind die Hauptaufgabengebiete eines Controllers.
Im Gegensatz zum externen Rechnungswesen sind die Daten des Controllings nur intern bestimmt. Rechtliche Rahmenbedingungen spielen hierbei keine Rolle. Das Controlling ist jedoch sehr stark vom internen Rechnungswesen abhängig, da ein Großteil des Datenmaterials übergeleitet wird – z.B. bei der Kostenrechnung.
Anhand der kurzen Beischreibung und Untergliederung lässt sich bereits erahnen wie umfangreich das Rechnungswesen ist / sein kann.